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Privat - sowas von!

Ich bin privat und beruflich die ein und selbe Person. Wie könnte es auch anders sein, ich kann mich nicht zerteilen. Klar, das ist körperlich gemeint. Scheinbar sprechen also Menschen, die sagen, ich trenne mein Privatleben von meinem Berufsleben von ihrem geistigen Zustand. Und ja, den kann man zerteilen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, ich spreche aus langjähriger Erfahrung. Denn es hat genau die Auswirkung, welche das Wort “zerteilen” assoziieren lässt.

Seit ich mich nicht mehr verändere, mich weder auf der Bühne, noch privat unterschiedlich verhalte, lebe ich viel befreiter. Die Unterschiede, die man jedoch wahrnimmt, sind wiederum rein körperlicher Natur – also, völlig irrelevant, wie ich meine: Auf der Bühne bin ich geschminkt, sonst ungeschminkt. Auf der Bühne trage ich Bühnenoutfits, ansonsten alltagstaugliche Kleidung. Aber: Auf der Bühne bin ich dasselbe Wesen, das Dir auch auf der Straße begegnet. Ich halt.

Ich weiß, man möchte gerne immer hinter die Fassade blicken (im besten Falle gibt es keine). Wissen, mit wem man es zu tun hat, in meinem Fall: Welche Persönlichkeit hinter der Sängerin steckt. Das ist auch gut so. Nur – dafür müsstest Du mich kennenlernen. Ich kann Dir im Internet nicht zeigen, wer ich bin. Ich könnte die schönsten Sätze formulieren und am Ende doch nur Selbstdarstellung betrieben haben. Die Wahrheit erfährt man erst im Tun.

Ich müsste dafür viel Zeit mit dem Fokus auf heutige Medien und deren Verwendung opfern, die ich doch lieber mit leben verbringen möchte. Und dies müsste ich wahrscheinlich täglich betreiben, denn kein Tag ist gleich, kein Empfinden ist jeden Tag dasselbe. Was jedoch gleich bleibt, ist mein Ziel und mein Weg dorthin.

Um Dir einen kleinen Einblick in mein Denksystem bzw. jenes, das ich anstrebe, zu geben, habe ich mich dazu entschlossen, einen ‘Yogi-Tee-Blog’ zu erstellen. Meine Tochter Aeon und ich trinken gerne Yogi-Tee. Weil er schmeckt – und, weil es unheimlich Spaß macht, die weisen Sprüchlein auf den Teebeutelzetteln zu lesen, über sie zu sinnieren und sich auszutauschen, sie zu verstehen und immer noch etwas Neues darin zu entdecken. Diese weisen Sprüchlein möchte ich gerne auch mit Dir – mit euch – teilen. Für den Fall, dass ihr gar keinen Yogi-Tee trinkt (Yogi hat mich tatsächlich auf den Tee gebracht. Vorher war das für mich ‘Brühe’). Bestimmt bedeutet deren Sinn und Inhalt für jeden etwas anderes, etwas Individuelles, der jeweiligen Lebenssituation Angepasstes. Und doch bedeuten sie am Ende für jeden das Gleiche. Denn wir sind alle gleich.

Viel Spaß 🙂

Yogi-Tee-Blog

Zitate vom Tee-YOGI und meine Gedanken dazu

In unregelmäßigen Abständen gibts hier Neues

Lasse die Dinge zu Dir kommen

Ich sitze vor meinem Laptop und starre auf den Monitor. "Lasse die Dinge zu Dir kommen", steht da geschrieben. Und ich würde gerne etwas Bedeutsames dazu denken. Ist das bereits das Problem - dass ich "Wille" bei mir habe, gerne hätte, dass es klappt, und das auch noch besonders gut? Ich spüre förmlich, wie mir das den Weg versperrt. Das heißt, es gibt einen? Einen Weg? Eine Verbindung zu einer Art Fülle? Und diese führt - in meinem Fall - zu Gedanken? Das wiederum bedeutet ganz sicher, ich muss wohl ein Richtungsproblem haben. Denn ich würde wirklich gerne auf bedeutsame Gedanken zugehen und sie mir einfach nehmen. Was offenkundig nicht funktioniert. Also versuche ich es doch einmal umgekehrt: Ich lasse die Gedanken AUF MICH zugehen. Scheinbar sind da welche und ich darf sie empfangen. Damit sie Einlass haben können, muss ich meine Tür allerdings öffnen, denn sie ist verschlossen. Ich kann wahrnehmen, wie ich dafür ruhig werden muss, weich, entspannt und gelassen. Mir wird klar, dass ich etwas loslassen muss. Etwas, wodurch ich eine Erwartung an mich geschürt und innerlich Druck aufgebaut hatte. Etwas, was mich irriger Weise hat glauben lassen, ich würde außerhalb von mir etwas finden, was mich mit nützlichen Gedanken anfüllt - also etwas, was mich er-füllt. Es handelt sich um eben jene Wegsperre, von der ich anfangs sprach: Meinen Willen. Unheimlich hartnäckig und äußerst zielgerichtet ließ er mich nur eines im Fokus behalten (siehe oben) und alles andere ausblenden. Woher soll ICH allerdings wissen, was gerade jetzt wichtig und richtig ist? Mein menschliches Gehirn KANN diese Aufgabe nicht erfüllen, muss es auch nicht. Dafür muss ich mich leiten lassen. Und erst dann, wenn ich das Wasser fließen lasse, ohne den Fluss begradigen zu wollen, kommen die Dinge zu mir. Und ich schreibe genau das, was ich jetzt geschrieben habe.

Liebe ist die Wurzel von Mitgefühl

Um dieses Zitat zu verstehen, müsste man erst einmal wissen, was Liebe überhaupt ist. Für mich ist Liebe das Gefühl, das ich zu meinem Kind verspüre, sagen die Einen; für mich die Verbindung zu meinem Hund, sagen die anderen. Die klassische Vorstellung davon, was Liebe ist, ist wohl in einer Partnerschaft zu finden, einer sogenannten Liebesbeziehung. Das würde also bedeuten, dass es verschiedene Arten von Liebe gibt, und ich glaube, das würde auch jeder so unterschreiben. Ich kenne sogar unterschiedliche Intensitäten, sowie Facetten an Gefühlen zu meinen verschiedenen Hunden oder gar zu verschiedenen Kindern. Doch weißt Du, worin der Irrtum liegt? Liebe ist keine Emotion. Liebe ist ein Bewusstseinszustand. Sie durchdringt jegliches Sein, treibt das Wesen, das sich ihr voll und ganz hingibt und verschreibt, an und macht Lebendigkeit überhaupt erst möglich. Weder kennt Liebe den Kampf, den Menschen kämpfen, noch sieht sie den Hass, den Menschen fälschlicherweise für die einzig mögliche Konsequenz im Umgang mit ihrer Angst halten. Sie ist immer da, unabwandelbar, unzerstörbar, hat stets offene Arme und ein offenes Herz und ist die pure Lebensfreude. Dies ist ein Versprechen. Somit ist die Liebe die Wurzel allen Seins. Aber Mitgefühl ist schon einmal ein guter Türöffner 🙂

Sprich geradeheraus, einfach und mit einem Lächeln

Tja, das hört sich so leicht an. So automatisch umzusetzen, fast lapidar. Würde nicht jeder ohne mit der Wimper zu zucken von sich behaupten, einfach und geradeheraus - nämlich "ehrlich" zu sprechen? Nicht zu verschleiern, was er, sie oder es von sich geben will, welche Absicht er eigentlich hat? Vor allem in der heutigen Zeit der Emanzipation, der Chancengleichheit und Integration, der Diversität und was es noch so alles gibt ist doch jeder darauf bedacht, sich zum Auszudruck zu bringen - genau das zu kommunizieren, was er will, um damit auch ans Ziel zu gelangen. Wie definiert sich allerdings dieses Ziel? Vielleicht darin, den eigenen Willen durchzusetzen? Oder doch schlicht und einfach nur gesehen und gehört zu werden? Diese Beweggründe fühlen sich für mich sehr laut, sehr bedeutungsschwanger, ja, fast zwanghaft an; eigentlich egoistisch und egozentrisch. Dieser kleine Satz vom Tee-Yogi fordert jedoch meiner Meinung nach ebenso Kleines, Stilles, Zurückgenommenes, Kindhaftes und Reines. Eins zu eins das zu äußern, was hier und jetzt in mir ist, ist mitunter eine der schwierigsten Lektionen, die ich während eines langwierigen Prozesses zu lernen hatte. Nicht die kleinste Manipulation mit im Gepäck zu haben, nicht die unscheinbarste Lüge, keinerlei Willen im Sinne einer zwanghaften Absicht; auf die Gefahr hin, dass meine Worte nicht ankommen und nicht die gewünschte Wirkung haben. Nicht dazu führen, was ich vorhatte. Soll ich Dir mal Eines verraten: Ich habe nichts mehr vor. Ich möchte all die erdrückenden Schalen dieser Zwiebel abschälen. Und am Ende schaue ich mir an, was übrig bleibt. Ich bin überzeugt davon, es ist etwas Gutes. Und dann habe ich auch mein immerwährendes, ehrliches Lächeln gefunden.

Mache Dich leer und lass Dich vom Universum füllen

Ich halte nichts vom Universum als Allmacht, lieber Yogi. Oder daran, dort z. B. irgendwelche Wünsche hinzuschicken. Das klingt mir zu sehr nach irdischem Verpuffen in Unendlichkeit. Da bin ich mehr für: Fallenlassen in der Ewigkeit. Klingt irgendwie ähnlich, ist aber etwas absolut Unterschiedliches. Ich will mich auch von nichts Irdischem füllen lassen. Schon gar nicht vom Universum. Meine Freundin Katja sagt, "Universum" heißt "Das Eine gedrehte". Vielleicht redest Du aber davon, sich von seinen Automatismen und Mustern zu befreien und wieder ein unbeschriebenes Blatt zu werden, damit die Liebe fruchtbar anwachsen kann. Dann bin ich bei Dir.

Liebe ohne Vertrauen, das ist wie ein Fluss ohne Wasser

Ich muss sagen, dass ich das selbst immer wieder am eigenen Leib spüre. Dabei denke ich doch gar nicht, der "Leib" zu sein?! Haha, ein eigener Insider... Nun denken vielleicht die meisten, dass ich derjenige bin, dem nicht vertraut wird und es sich, wie kann es anders sein, um eine Liebesbeziehung handelt, von der ich spreche. Aber nichts von beidem ist der Fall. Liebe, wenn wir sie unser Denksystem ersetzen lassen, durchdringt unser ganzes Sein, ist in jedem Gedanken und in jedem Tun. Und zwar nicht so seicht und halbgar, wie Du es jetzt vielleicht hörst. Sondern still und tief und immer gleich und kraftvoll. Wie ein ewiger Fels in der Brandung. Nicht, dass ich das mit der Liebe drauf hätte. Ich habe nur einen Hauch einer Ahnung davon. Weil ich mich ab und an dann doch traue, blind zu vertrauen.